STI – die häufigsten Infektionen

Third-party content

Durch Aktivierung des Videos stimmen Sie einer Verbindung mit dem Streamingdienst und der Weitergabe personenbezogener Daten zu. Ihr Gerät speichert ein Cookie bis zum Schließen des Browsers. Weitere Infos gibt unsere Datenschutzerklärung.

Interview mit dem Arzt Dr. Christoph Weber, Auguste-Viktoria Krankenhaus,  Berlin (Vivantes)

Im letzten Video habt ihr ja gesehen, auf welche Symptome man achten sollte. In diesem Video stelle ich euch jetzt die einzelnen STI kurz vor.

Vorweg: Ihr müsst euch nicht jede einzelne STI genau merken. Viele STI haben ähnliche Symptome, und werden auf ähnliche Weise übertragen. Eine genaue Unterscheidung und eine Diagnose kann sowieso nur ein Arzt machen. Viel wichtiger ist es, auf Symptome zu achten, sich testen zu lassen, und wenn man eine STI hat, sich behandeln zu lassen.

Aber falls ein Arzt mal sagen sollte: „Du hast eine Syphilis“, oder: „Du hast Filzläuse“, dann erfahrt ihr in diesem Video alles Wichtige darüber.

Erstmal eine Übersicht:

Einige STI sind Viren, andere sind Bakterien, wieder andere sind sogenannte „Parasiten“: Das sind ganz kleine Lebewesen, die auf der Haut sind oder in den Körper eindringen.

Viren-STI sind z.B.: Hepatitis A, B und C; Genital-Herpes und Feigwarzen. Auch HIV ist ein Virus.

Bakterien-STI sind z.B.: Tripper, Chlamydien und Syphilis. Parasiten sind z.B. Filzläuse, Krätze und Amöben.

Hepatitis

Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, hervorgerufen durch Hepatitis-Viren. Es gibt verschiedene Arten von Hepatitis. Am häufigsten gibt es Hepatitis A, Hepatitis B und Hepatitis C. Wenn man Hepatitis nicht behandeln lässt, kann die Leber schwer geschädigt werden. Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen. Dazu erfahrt ihr gleich mehr im nächsten Video. Gegen Hepatitis C kann man sich nicht impfen lassen. In letzter Zeit stecken sich viele schwule Männer mit Hepatitis C an. Deshalb gibt es hier auch ein eigenes Video über Hepatitis C.

Herpes

Herpes kennt man vielleicht von den Lippen: kleine juckende Bläschen.

Aber es gibt auch Genital-Herpes, den man am Schwanz oder am Arsch haben kann. Auch der kann ganz stark jucken. Wenn man sich einmal angesteckt hat, sind die Herpes-Viren für immer im Körper. Wenn man z.B. viel Stress hat, kommen die juckenden Bläschen immer wieder. Die Flüssigkeit in den Bläschen ist sehr ansteckend. Salben können die Symptome lindern, das Virus bleibt aber für immer im Körper.

Feigwarzen / HPV

Feigwarzen sind kleine Gnubbel am und im Arsch. Sie werden durch das „Humane Papiloma-Virus“, kurz: HPV ausgelöst. Es gibt verschiedene Arten von HPV. Einige verursachen die Feigwarzen. Andere können auch Krebs im Arsch, am Schwanz oder im Mund verursachen. Wenn man es frühzeitig erkennt, kann man es aber oft gut behandeln. Deshalb wichtig: Regelmäßig testen lassen. Gegen einige Arten von HPV kann man sich auch impfen lassen. Dazu befragt man am besten seinen Arzt.

Tripper und Chlamydien

Tripper und Chlamydien sind beides Bakterien-Infektionen am Schwanz, im Arsch oder im Rachen. Tripper heißt richtig: Gonorrhö. Aber auch ein Arzt weiß, was mit Tripper gemeint ist. Wenn man Tripper oder Chlamydien nicht behandelt, können sie den Körper langfristig schädigen. Männer können eventuell unfruchtbar werden. Aber auch Tripper und Chlamydien können fast immer sehr gut behandelt werden.

Syphilis

Syphilis ist eine sehr leicht übertragbare, bakterielle Infektion. Wenn man Syphilis hat, kann das Auswirkungen auf den ganzen Körper haben. Die Krankheit hat mehrere Phasen. In der ersten Phase können kleine Gnubbel oder Geschwüre am Schwanz, am Arsch oder im Mund auftreten. Später auch Veränderungen der Haut. Die Symptome können zwischendurch wieder verschwinden. Ohne Behandlung ist man aber weiterhin krank und kann andere Personen anstecken. In der dritten Phase können auch innere Organe und das Gehirn befallen werden. Das kann lebensbedrohlich sein.

Parasiten - Filzläuse, Krätze, Amöben

Parasiten sind ganz kleine Tiere, die auf oder unter unserer Haut krabbeln oder im Darm leben.

Filzläuse z.B. sind kleine Insekten, die sich in den Schamhaaren oder an anderen Haaren einnisten und sich dort vermehren. Sie legen dort ihre Eier. Sie beißen und das juckt.

Krätze sind kleine Spinnentiere, die sich unter die Haut graben und dort ihre Eier legen. Und das juckt gewaltig!

Amöben sind ganz, ganz kleine Tiere, die man nicht mit bloßem Auge sehen kann. Wenn man sie hat, leben sie im Darm und können dort schwere Bauchschmerzen und Durchfall verursachen. Die Amöben sind dann auch in der Scheiße. Deshalb kann man sie beim Arschlecken bekommen.

Schlussfolgerung und Überleitung

Ich weiß: Wenn man all das hört, hat man eigentlich keine Lust mehr auf Sex. Aber: STI gibt es, seit es Menschen gibt. Die gehören irgendwie, leider, zum Sex dazu. Das Gute ist: Die meisten STI lassen sich gut behandeln. Und beim Sex kann man auf ein paar Dinge achten, und versuchen, die Ansteckungsgefahr zu vermindern. Sex kann trotzdem Spaß machen!

Wie STI genau übertragen werden, und wie man versuchen kann, sich davor zu schützen, seht ihr im nächsten Video.