Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist eine medizinische Präventionsmaßnahme, bei der HIV-negative Personen präventiv Medikamente der antiretroviralen HIV-Therapie einnehmen, um sich vor einer möglichen HIV-Infektion zu schützen.[1]
Als Medikament für eine Präexpositionsprophylaxe wird meist Emtricitabin zusammen mit Tenofovir (Truvada) eingesetzt. Das is tein Medikament, dass sonst Bestandteil einer HIV-Therapie für HIV-Infizierter ist. Weitere getestete Wirkstoffe sind Tenofovir (Viread) allein[1] und Maraviroc (Celsentri).[2] Im Gegensatz zu den USA[3] ist in der EU noch kein Medikament für die Präexpositionsprophylaxe zugelassen[4] jedoch kann sie von Ärzten auf Privatrezept verschrieben werden. Die Medikamente müssen dann selber bezahlt werden (Kosten für einen Monat Truvada ca. 800,00 €).
Die PrEP ist umstritten. Von verschiedenen Seiten gibt es Befürchtungen und kritische Fragen bezüglich der Präexpositionsprophylaxe als Strategie, um neue HIV-Infektionen zu verhindern. Kritische Punkte sind u.a. eine mögliche Resistenzentwicklung. Hier gibt es noch keine langzeitigen Erfahrungen. Man weiß auch noch nicht, wie sich das Risikoverhalten bei Menschen, die eine PrEP nehmen, verändert. Die Tabletten müssen sehr regelmäßig eingenommen werden. Kleine Fehler können bereits einen Schutz vor HIV verhindern.