Glossar

  • Parasiten

    Lebewesen, die in oder auf einem anderen Organismus leben und sich von diesem ernähren. Einige Parasiten können Krankheiten auslösen.

  • Poppers

    Flüssiges Rauschmittel, dessen Dämpfe eingeatmet werden, um kurze Rauschwirkungen zu erzielen. Kann in Verbindung mit Potenzmitteln (z.B. Viagra) zu lebensgefährlichem Blutdruckabfall führen.

     

    »Poppers« ist ein Sammelbegriff für flüchtige Substanzen (Schnüffelstoffe). Es handelt sich um gelblich braune, im Luftgemisch explosive Flüssigkeiten mit verschiedenen Aromen (fruchtig süß oder säuerlich, wie z. B. Chloroform oder Aceton).
    Poppers werden üblicherweise in kleinen Fläschchen in Sexshops oder übers Internet verkauft, z. B. als »Rush«, »Hardware« oder »Jungle Juice«. Diese Markennamen sind allerdings keine Garantie für hohe Reinheit und Qualität des Inhaltes. In einigen Stichproben wurden Verunreinigungen nachgewiesen.

     

    Poppers werden aus Flaschen oder von einem Tuch inhaliert. Sie dürfen auf keinen Fall getrunken werden – Lebensgefahr ! Poppers sind leicht entflammbar !

     

    Siehe auch Video "HIV & Drogen - Wechselwirkungen" und Video "HIV & Drogen - Safer Use"

  • Post-Expositions-Prophylaxe (PEP)

    Es kann vorkommen, dass beim Safer Sex etwas schief geht. Kondome können zum Beispiel reißen oder abrutschen. Manchmal werden sie im Rausch der Gefühle auch einfach vergessen.

    Wenn einer der Partner HIV-positiv ist, besteht dann die Möglichkeit, dass HIV übertragen wird. Panik ist in solchen Momenten aber fehl am Platz: Eine HIV-Infektion lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch verhindern.

    Dazu werden für vier Wochen HIV-Medikamente eingenommen. Die Medikamente hindern HIV daran, sich im Körper festzusetzen. Diese Behandlung nennt man Postexpositionsprophylaxe, kurz: PEP. Das bedeutet in etwa „Nach-Risiko-Vorsorge“.

    Wichtig: Mit einer PEP muss so schnell wie möglich nach dem HIV-Risiko begonnen werden. Am besten innerhalb von zwei Stunden, sonst möglichst binnen 24 Stunden, spätestens nach 48 Stunden. Ob eine PEP bis zu 72 Stunden (drei Tage) nach dem Unfall noch sinnvoll sein kann, ist umstritten.

    Adressen von Krankenhäusern, die eine PEP durchführen, findest Du unter http://www.aidshilfe.de/de/adressen/pep-kliniken

    Weitere Informationen findest Du unter:

    http://www.aidshilfe.de/de/sich-schuetzen/hiv/aids/post-expositions-prophylaxe/pep

    Siehe auch Video "Safer Sex Notfall"

  • Präexpositionsprophylaxe (PrEP)

    Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist eine medizinische Präventionsmaßnahme, bei der HIV-negative Personen präventiv Medikamente der antiretroviralen HIV-Therapie einnehmen, um sich vor einer möglichen HIV-Infektion zu schützen.[1]

     

    Als Medikament für eine Präexpositionsprophylaxe wird meist Emtricitabin zusammen mit  Tenofovir (Truvada) eingesetzt. Das is tein Medikament, dass sonst Bestandteil einer HIV-Therapie für HIV-Infizierter ist. Weitere getestete Wirkstoffe sind Tenofovir (Viread) allein[1] und Maraviroc (Celsentri).[2] Im Gegensatz zu den USA[3] ist in der EU noch kein Medikament für die Präexpositionsprophylaxe zugelassen[4] jedoch kann sie von Ärzten auf Privatrezept verschrieben werden. Die Medikamente müssen dann selber bezahlt werden (Kosten für einen Monat Truvada ca. 800,00 €).

     

    Die PrEP ist umstritten. Von verschiedenen Seiten gibt es Befürchtungen und kritische Fragen bezüglich der Präexpositionsprophylaxe als Strategie, um neue HIV-Infektionen zu verhindern. Kritische Punkte sind u.a. eine mögliche Resistenzentwicklung. Hier gibt es noch keine langzeitigen  Erfahrungen. Man weiß auch noch nicht, wie sich das Risikoverhalten bei Menschen, die eine PrEP nehmen, verändert. Die Tabletten müssen sehr regelmäßig eingenommen werden. Kleine Fehler können bereits einen Schutz vor HIV verhindern.

     

    Weitere Informationen:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4expositionsprophylaxe

    http://www.aidshilfe.de/sites/default/files/2011_02_HIVReport.pdf